Täter / Opfer Ausgleich – nicht machen!

Erinnerungen an einen beschissenen Moment und das was danach folgte:

Also kurz die Situation geschildert:
Ich war mit 3 Mädels unterwegs. Klingerstraße auf dem Weg zur damals dort noch zu findenden Sparkasse. Auf dem Hinweg entlang der Podbielsistr. pfiffen uns bereits irgendwelche Leute hinterher. Als wir aus der Bank kamen, standen dort 6 junge Männer, die verschiedene Sprüche machten. Die Assis ignorierend, Fahrrad losgeschlossen, langsam zu Fuß auf den Weg zurück zur Party (6 Straßen weiter) liefen und diese 6 Assis hinterher und pöbelten weiteren Unsinn.
Das anscheinende Problem im Kopf der „verfickten Assis“ und vermutlich auch „Hurensöhne“: mein Fahrrad und warum ich mit drei charmanten Mädels unterwegs bin.
Das konkrete Problem mit dem Fahrrad war anscheinend direkt durch die geballte Hirnpower von 4en der 6 Assis anzugehen:
„Ey, wir wollen dein Fahrrad“ – “ gibt uns dein Fahrrad“ –
Ich meinte, ich sei kein Selbstbedienungsladen – Nun gut, sie haben sich mal eben das Kryptonite-Schloß aus dem Rahmen des Fahrrades gezogen, mit diesem heftigst auf meinen Kopf eingeschlagen, 2 von 3 Kampfkünstlern haben mich verprügelt und sind auf meinen Füßen rumgesprungen.
In einem Moment der Verwirrtheit habe ich mir mein Fahrrad genommen, und bin samt Bike auf dem Arm zurück zur Party gelaufen, wo die 3 Mädels bereits waren (um Hilfe zu holen, die bisher nicht in Gang kam).

TOA – Täter / Opfer Ausgleich
OK, dieser Tathergang wurde der Polizei gemeldet aber da diese haben dazu zu wenig Zeit und Daten um aktiv zu werden. Man darf dann Bilder einsehen (findet dort seine Klassenkameraden) und stellt fest, dass diese (ich nenne sie immer noch) verfickten Assis nicht dort zu finden sind.
Auf eher zufällige Weise habe ich heraus gefunden, wer es eigentlich war, der mich da verprügelt hat.
Im Sommer saß ich mit meiner Cousine an einer zentralen Stelle in Hannover und der Rädelsführer kam aus der U-Bahn-Haltestelle. Ich wurde bleich, sie sagte nur, dass die ihn kenne,…
Auf zur Polizei und denen geschildert, was man nun wisse.

Also TOA:
Ja, man wisse über diesen Vorfall mit der / den besagten Personen.
Wenn ich Angst davor habe, danach Stress zu haben solle ich den TOA wählen. (Ja hatte ich, da ein „Bekannter“ mir gesagt hatte, wenn ich zur Polizei gehen würde, dann würden mir die 6 das „Leben schwer machen“ und „mich leider umbringen“. Normal :-))

Ich wurde samt den 6 verkackten Hurensöhnen zum TOA-Gespräch geladen. Toll!!!
Ein leeres Gebäude, eine Polizeipsychologin, ich und 6 Typen, die mich damals blutig zusammengeschlagen haben! (bis dahin ist alles vermutlich „normal“)
Im Gespräch meint die Polizeipsychologin, dass ich eher ein „Opfertyp“ sei, weil ich hätte sofort mein Fahrrad abgeben sollen und nicht irgendwie „kontern“ hätte sollen. Und ich leider danach den ganzen „Ärger“ erst provoziert habe.

Entschuldigung!!!

Naja, das Gespräch im Auge der 6 dreckigen Attentäter (mir fallen keine weiteren erniedrigenden Ausdrücke mehr ein) ging vorbei und im letzten Teil davon erwähnte die Polizeipsychologin, dass die 6 o.g. Wichser einen 14 jährigen Jungen auch krankenhausreif geschlagen hatten bloß, weil sie sein Handy toll fanden.

Täter Opfer Ausgleich nur, wenn die Täter zum ersten Mal straffällig werden!!!!!!!
Anscheinend zum ersten Mal in dieser Nacht, MEHRFACH! – trotzdem harmlos?!?!?!

Hätte ich das gewusst, hätte ich niemals dem TOA zugestimmt!!!
Ich möchte nicht wissen, wie viel mehr der 14 Jährige Junge zum „Opfer gemacht wurde“! Vermutlich war er auch „scheiße“ weil er den Wichsern sein Handy nicht innerhalb der erwarteten / üblichen Frist von 10 Sekunden gegeben hat, vielleicht noch ne Jacke an hatte, die mehr als 20 EUR bei NewYorker kostet, oder einfach nur (neben dem Bluten) geweint hat!!!

Also: niemals Täter Opfer Ausgleich, es sei denn man hat mal mit der Polizeipsychologin gesprochen.
Die Dame, die das ganze damals in den Händen trug war einfach nur unfähig (oder die Schwester eines der Beteiligten) ^^

Gute Idee also wenn man Verbrechern eine gute Chance geben will!