Frauen und Italien(er)

Schon mal aufgefallen?
Frauen schwärmen in? gemütlichen retrophilen? Situationen? stark von Italien (und gelegentlich? sogar von? Italienern).

Viele Männer wollen mit steigendem Erfolg eventuell ein schnelles, teures Auto kaufen. Wenn man weit denkt dann vielleicht ein Appartement auf Mallorca oder noch weiter weg in Dubai auf der Palmeninsel ein Bungalow. Es gibt hier einen großen Unterschied!

Frauen schwärmen von Italien, weil es meist der Ort war, an dem sie das erste mal geküsst haben. Unsere deutsche Verhaltenheit und Sorge verbietet es? vielen jungen Jungen, Mädchen interessant zu finden, oder küssen zu wollen. (Frag mal einen 14 Jährigen; die Antwort lautet meist:? „Mädchen sind doof“ oder „nee, finde nicht, dass ich dafür Zeit habe“ oder? selten „Ja, ich kenne da eine, die spielt? mit bei World of Warcraft“? !

Das läuft also in Zeiten der Globalisierung so ab, dass wir da unsere südländischen Freunde dafür consulten müssen.

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Während des Familienurlaubs am Lago Maggiore oder an der Adria gehen unsere heranwachsenden Mädchen dann mit attraktiven und romantischen Italianos ins Kino, oder verbringen den Abend am Strand bei dem ersten Glas Wein. Kerzen untermalen das Ambiente.? Eine laue Sommerbrise und das Geräusch der Wellen erzeugen ein wahres Feuerwerk der Sinne.

Kein Wunder also, dass unsere nun erwachsenen Frauen oder? Freundinnen immernoch Italien lieben.
(Dieser Eintrag gilt als Hilfe, hier mal Frauen besser verstehen zu können. Vorsicht: Nicht ins Gesicht sagen! Die ganze Romantik, die schönen Erinnerung können hier beim XX-Chromosom? zerstört werden? und die eher rationale Bindung im kalten Deutschland? an das Männchen mit dem? XY-Chromosom unter Umständen zerstören.)

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Queer as Folk – Homosexualität im deutschen Fernsehen

Soo, da Pro Sieben nun die Showtime Serie „Queer as Folk“ (übersetzt im Wort: So verrückt wie die Menschen) zu einer unmöglichen Sendezeit bringt, dachte ich mir, schreibe ich doch mal darüber.

OK, wie schon erwähnt ist die Sendezeit unmöglich und wird so weder die Schwulen erreichen noch die Frauen, die in den USA einen großen Teil der Zuschauer darstellen. Ebenso finde ich die Stimmen, die Übersetzung und die Synchronisation leider sehr wenig gelungen.

Mal sehen, wie lange sich diese Serie bei uns hält (bzw. wie lange Pro7 da den Mut und die Gelder hat, dies zu bringen). Ich hatte eigentlich erwartet, dass diese Serie mehr Provokation und auch eine heftigere Wirkung bei uns erzeugen würde, aber anscheinend kriegt das gar keiner mit. Meine Freunde jedenfalls wissen gar nicht, dass es diese Serie gibt und um was es dabei geht – kennen aber ansonsten das gesamte Pro7 Programm auswendig.

Nun ja, das kann man ja nicht ändern (und sollte man auch nicht). Was ich generell bei der Serie zu bemerken habe ist, dass sie durchaus recht provokant ist, was sexuelle Darstellungen betrifft. (Finde manchmal, etwas weniger wäre auch ganz ok für den normalen Hetero). Was jedoch wirklich bemerkenswert ist, dass sie durch die Verschiedenheit der Hauptcharaktäre durchaus die „Szene“ abbildet. Das ist der Serie als absoluter Pluspunkt anzurechnen. Es ist nicht leicht die Vielseitigkeit der Schwulen zu zeigen, ohne dabei lediglich pragmatisch zu sein. Ausserdem ist es durch die Serie gelungen, die stigmatisierte Darstellung des „gemeinen Schwulen“ mal vom Hollywood-Crazy-Freaky-Dekorateur abzuheben (so wie in Filmen wie Boat Trip, u.A.). (Den mit 4 Golden Globes ausgezeichneten und als Favoriten für die Oscars betrachteten Film „Brokeback Mountain“ habe ich noch nicht gesehen, also abwarten.) Carsten hat 🙂

Kurzes Fazit erstmal:

Klar, dass die Vorlage für die Serie aus England kam. Klar auch, dass viele Szenen nicht in den USA sondern in Canada Toronto (oder Los Angeles :-)) gedreht wurden (konnten) – Wer von den Darstellern wollte schon gerne mit Brandsätzen beworfen werden..
ABER wie ich finde, ist es eine sehr gut gelungene Serie mit Herz und Wahrheit. Schade, dass den deutschen Zuschauer maximal 5 Staffeln erwarten und das danach nichts Ähnliches kommen wird.