DMV Deutscher Medienverband – eher schlechte Erfahrungen

Aus Junge Medien Deutschland e.V. ist im Jahre 2010 der Deutsche Medienverband e.V. DMV geworden.

Während sich in den Jahren davor Junge Medien Deutschland sehr stark um das Standing gekümmert hat scheint dies heute nicht mehr so wichtig zu sein.

Alle 2 Jahre kommt eine Mail, dass besondere Konditionen zwischen dem DMV und z.B. BMW (dort konkret Mini) ausgehandelt wurden und man ein Auto einige Prozente billiger kaufen kann. Diese Konditionen kriegt man leider auch, wenn man sie vor Ort einfach aushandelt bzw. sie Leasing- (Finanzierungs)-Autos um ein Vielfaches unterboten werden ohne, dass man seinen Presseausweis vorzeigen muss.

Beispiele wie es nicht laufen sollte gibt es viele.

Buchen Sie ggf. eine Reise über AirBerlin zu Pressekonditionen, so wird der Flug auch über die entsprechenden Pressekonditionen berechnet 7 angeboten,… schickt man dann eine Kopie / einen Scan seines DMV-Presseausweises ein, werden sofort die normalen (höheren / regulären) AirBerlin-Preise berechnet.
ABER das wäre ja noch ok, zu akzeptieren, dass der DMV-Presseausweis da nicht greift und dass man dann mehr bezahlen muss. Dazu kommen dann natürlich zusätzliche Kosten, dass man unberechtigterweise über die Presse seinen Flug gebucht hat (waren bei mir ca 20 EUR).

Hätte ich den Flug im Internet einfach so gebucht, wäre ich insgesamt ca 50€ billiger weggekommen.

Was man heutzutage noch mit dem DMV-Presseausweis billiger oder besser oder fester bekommt ist mir nicht klar.
Akkreditierungen zu Veranstaltungen, Konzerten,… liefen sogar ganz ohne den Presseausweis sehr gut – sogar besser, als wenn man im Vorfeld sagt, man hat einen DMV-Presseausweis (bzw. wird dann aufgefordert den angesprochenen Presseausweis als Scan zu mailen).
Wichtiger war hier eher die „Redaktion“ für die man die Berichte bringt.

Hat man eine Seite, ein Magazin,… welches bei google oder generell recht interessant ist, braucht man keinesfalls einen solchen Presseausweis!

Vergesst niemals eure DMV Mitgliedschaft (ACHTUNG Redaktionsmitgliedschaft und Einzelmitgliedschaften explizit bestätigt) rechtzeitig zu kündigen.
Der Verein braucht anscheinend recht dringend das Geld.

Die Satzung ist weiterhin nicht online einsehbar (ist meist bei Vereinen, die dies absichtlich wünschen nicht der Fall) (Stand seit Dez. 2012 bis 20.07.2013). Bitte daher immer so früh wie möglich kündigen.

Ein Austritt ist bis zum 30. Juni des jeweiligen Jahres zum Jahresende möglich.
Also vor allem die guten alten Mitglieder der Jungen Medien, kündigt rechtzeitig, wenn euch die angebotenen Leistungen nicht mehr reichen.

Dank einer nicht mehr gültigen Kontoverbindung und daraufhin nicht gemeldetem Problem des Einzuges durfte ich aufgrund wenig Gesprächsbedarfs von Seiten der DMV dann mal ca. 300€ (für ca 1,5 Jahre) bezahlen um da endlich raus zu sein.
Da es ein Verein ist, brauchen die auch nicht zeitnah wie im Wirtschaftsleben mahnen,… wo also spätestens nach 2 Monaten klar ist, was man wem schuldet,…

Kündigungen per Mail / über das Kontaktformular oder sogar per Fax sind anscheinend nicht wirksam und es wird meist nicht geantwortet. Nimmt man im Nachhinein darauf Bezug, sind diese nicht „vorliegend“ oder natürlich nicht wirksam.

Fazit: schnell, gaaaanz schnell weg vom DMV und das bitte ganz ordnungsgemäß, denn sonst hat man gerne viel zu zahlen, ohne z.B. je einen Presseausweis bekommen zu haben, ohne darüber irgendetwas „gewonnen“ zu haben oder davon irgendetwas in Anspruch genommen zu haben.

Unter den mir bekannten Presseausweisen (bzw. Vereinen, die dahinter stehen) bringt der DMV verhältnismäßig wenig (ich kenne keinen, der weniger bietet, bzw. der weniger gute Verbindungen zu den diversen Unternehmen hat, oder der weniger geschickt verhandelt hat).

Natürlich immer wieder nachschauen, ob der DMV ggf. zukünftig mehr vor hat, weiter hinaus will, bessere Partner ins Boot bekommt.
Für die ehemaligen Mitglieder der Jungen Medien ist es leider momentan nicht interessant.

Kleemann auf dem Joch N Roll Festival in Hameln

Vor 5000 Gästen zu spielen ist nicht ganz leicht!
Natürlich ist man davor aufgeregt. (OK, ich durfte ja schon in den USA einmal vor meiner kompletten „High School“ spielen und bin es daher zwar nicht gewohnt, aber kenne das Gefühl vor fast 3000 Menschen in die Tasten zu hauen.)
Aber nach langer Zeit ohne diese Erfahrung sind dann 5000 zu erwartende Zuschauer/Hörer doch mal wieder eine Herausforderung an die Nerven in der Vorbereitung und der Umsetzung.
Da ich normalerweise im Pressegraben umherlaufe, um die besten Bilder von den Stars einzufangen ist es erst recht ungewohnt, die Fotografen dort zusammen kommen und gehen zu sehen. Wie sehe ich auf der Aufnahme auf? Habe ich gerade mal diesen selbstkritischen Blick, etwas falsch zu machen? Was macht der Rest der Band? Warum gehen die Fotografen/Fotografinnen schon nach den ersten Liedern. (Ja, ich kenne das doch, die ersten DREI sind normalerweise die Zeit, in der die Paparazzi ihre Chance nutzen können ein gutes Bild einzufangen.)
Stressig war auch der flinke Umbau nach der Vorband. Kaum Zeit seine Geräte anzuschließen oder die Verkabelung organisieren zu lassen. Dies ist erst recht ein Problem, wenn man als Pianist mit zwei Geräten: E-Piano und Orgel auftritt.

Egal wie, waren es kompakte 40 Minuten, in denen es zu jedem Zeitpunkt galt, perfekt zu funktionieren und zu harmonieren.

Stress, Stress, Stress…
joch’n
man beachte die schwarze Ratte mit den roten Augen auf dem Stage-Pass

Verkiffte Gäste betreten gemütlich am Sonntagvormittag das Feld, welches fast bis zu 15 000 Gäste fassen kann. Eine charmante junge Frau in hautenger, karrotten Hose überlegt sich bei meinem Sound-Check ca. 10 Meter von der Bühne entfernt sich den gesamten gestrigen Abend (oder vielleicht nur das alkoholische, flüssige Frühstück) durch den Kopf gehen zu lassen.
Die zur Zeit verkäuflichen Shirts (nicht die merchandising Artikel) haben kräftige Aussagen, Weiß auf dunklem Schwarz, die einen zu der Annahme führen, die Hölle sei doch so farbenfroh, wie der Heidepark.
Die Vorband spielt prinzipiell das Richtige an. Zwei Gitarren, ein Bass, natürlich ein heftiges Schlagzeug und eine junge Bonny Tyler
geben mit eigenen und guten cover/-Versionen (von Punk-Songs) den Takt vor. Ungefähr jetzt fragte ich mich, warum wir eigentlich da sind.
Egal,… es kommt so, wie es soll. Zu spät aufgebaut, weil alles etwas in Verzug geraten ist. Zum Glück (wie ich im Nachhinein finde) sind keine 5000 Gäste auf der Festwiese, sondern ca. 30 Fans und ein paar Frühaufsteher der Festivalgäste. (Unser Slot war ca. um 12 Uhr). Während unseres Auftritts kann man gemütlich zusehen, dass die Sängerin der Vorband Kontakt zu dem Sohn unseres Bassisten knüpft. Man kann zählen, wie viele Biere der junge Mann am 100 Meter entfernten Jeverstand kauft, oder ob sich am Bratwurststand zwischen Bratwurst und Pommes entschlossen wird (klar ist ja noch Frühstückszeit).
Zwei junge (und übrigens außer mir die einzigen farbenfroh gekleideten) Männer kämpfen sich auf die Bühne, gröhlen etwas in das freie Mikrofon, werden von der Security verscheucht, und fallen von der Bühne – Stagediving ohne Gäste. Zum Glück ist wegen des eher feuchten Wetters der Bühnenvorbereich mit reichlich Stroh ausgepolstert.

Fazit: 30-XXX Gäste verteilt auf 3 Fussballfeldern / die, die nahe sind wippen mit dem Fuß / weder wurden wir erschossen, verprügelt,…, noch irgend jemandem in einem Ritual geweiht, — so sieht das aus, wenn eine deutsche Pop-Rock Band auf einem
Punk Festival auftritt.

Hier zur Seite des Veranstalters -> www.jochnrollfest.de
Unsere Bildergalerien folgen noch!

Zu klee-mann.de geht es hier.